Warum es schädlich ist, ein Baby schreien zu lassen - Auswirkungen auf die Entwicklung, die Gefühle des Kindes und der Mama
- Conny von der Schlummerwerkstatt
- 27. Nov. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Das Schreienlassen eines Babys ist ein Thema, das emotional bewegt – und dennoch halten sich viele veraltete Vorstellungen darüber, warum es angeblich „notwendig“ oder „hilfreich“ sei. Besonders häufig wird das Schreienlassen in Verbindung mit dem Thema Babyschlaf genannt: Eltern sollen ihr Baby allein lassen, damit es „lernt“, durchzuschlafen. Doch was macht das Schreienlassen mit dem Baby, wie fühlt es sich dabei, und welche langfristigen Folgen kann es haben?
In diesem Beitrag erkläre ich, warum das Schreienlassen – unabhängig vom Grund – sowohl kurzfristig als auch langfristig schädlich sein kann, warum es gerade beim Schlafen nicht die Lösung ist und welche liebevollen Alternativen es gibt. Am Ende erfährst du, wie ich dich als Schlafcoach dabei unterstützen kann, dein Baby sanft und bedürfnisorientiert in den Schlaf zu begleiten, ohne dass es weinen muss.
Warum Babys schreien – und warum sie dich brauchen
Babys schreien nicht, um dich zu „manipulieren“ oder zu „nerven“. Schreien ist ihre einzige Möglichkeit, mit dir zu kommunizieren. Es signalisiert:
• „Ich habe Hunger.“
• „Ich bin müde.“
• „Mir ist langweilig.“
• „Ich brauche dich.“
Wenn ein Baby schreit, sucht es Trost und Sicherheit – essenzielle Bausteine für seine emotionale und körperliche Entwicklung. Ignorieren wir das Schreien, passiert Folgendes:
• Verlust von Vertrauen: Babys, die keine Reaktion auf ihr Schreien erhalten, lernen, dass sie auf sich allein gestellt sind. Dies untergräbt das Urvertrauen, das für eine sichere Bindung unerlässlich ist.
• Erhöhte Stresslevel: Das Schreienlassen führt zu einem Anstieg des Stresshormons Cortisol. Hohe Cortisolwerte über einen längeren Zeitraum können die Gehirnentwicklung negativ beeinflussen.
• Gefühl der Einsamkeit: Babys, die mit ihren Gefühlen allein gelassen werden, fühlen sich unverstanden und ungeliebt.
Schreienlassen zum besseren Schlaf – eine verbreitete, aber gefährliche Methode
Ein besonders heikles Thema ist das Schreienlassen, um Babys das Schlafen „beizubringen“. Diese Methode, auch bekannt als „Ferber-Methode“ oder „kontrolliertes Schreienlassen“, wird oft mit folgenden Argumenten begründet:
• Babys sollen lernen, sich selbst zu beruhigen.
• Eltern brauchen mehr Schlaf und Freiraum.
• Nach ein paar Nächten hört das Schreien von selbst auf.
Doch was dabei übersehen wird, sind die emotionalen und biologischen Bedürfnisse des Babys. Babys schreien nicht, weil sie „böse“ sind oder uns „testen“. Sie schreien, weil sie dich brauchen – gerade in der Nacht, wenn die Welt dunkel und beängstigend sein kann.
Die Folgen von Schlaf-Trainingsmethoden wie Schreienlassen
1. Stress und Verzweiflung: Babys, die schreien gelassen werden, geben irgendwann auf – aber nicht, weil sie sich beruhigt haben, sondern weil sie resignieren. Sie lernen: „Es bringt nichts zu weinen, niemand kommt.“
2. Gestörte Bindung: Wenn Eltern wiederholt nicht auf die Signale ihres Babys reagieren, wird das Urvertrauen geschwächt.
3. Negative Auswirkungen auf das Gehirn: Chronisch erhöhter Stress kann die Entwicklung jener Gehirnbereiche beeinträchtigen, die für emotionale Regulation und Stressbewältigung zuständig sind.
4. Kurzfristiger „Erfolg“ mit langfristigen Kosten: Viele Eltern berichten, dass ihr Baby nach einigen Nächten Schreienlassen „besser schläft“. Tatsächlich schläft das Baby nicht aus Ruhe oder Sicherheit, sondern aus Erschöpfung und Resignation.
Die emotionale Belastung für Mamas
Als Mama möchtest du das Beste für dein Baby – und doch gerätst du vielleicht unter Druck, wenn dir Freunde, Familie oder sogar Ratgeber zum Schreienlassen raten. Aussagen wie „Das schadet doch nicht!“ oder „Nach ein paar Nächten wird es besser!“ können dich verunsichern.
Dabei fühlst du instinktiv, dass das Schreienlassen falsch ist. Viele Mamas berichten nach der Anwendung solcher Methoden von:
• Schuldgefühlen und innerer Zerrissenheit: Es schmerzt, das Schreien des Babys zu ignorieren.
• Stress und Schlafmangel: Schreienlassen belastet nicht nur das Baby, sondern auch dich emotional.
• Langfristigen Zweifeln: Viele Eltern fragen sich später, ob sie ihrem Baby durch diese Methode geschadet haben.
Warum liebevolle Schlafbegleitung der bessere Weg ist
Babys schlafen nicht „schlecht“, um ihre Eltern zu ärgern – ihr Schlafrhythmus ist biologisch anders als der von Erwachsenen. Sie wachen oft auf, weil sie Hunger haben, Nähe suchen oder sich nicht sicher fühlen. Dies ist normal und gesund! Dein Baby braucht gerade in der Nacht:
• Geborgenheit und Nähe: Körperkontakt, sanftes Wiegen oder Stillen helfen deinem Baby, sich sicher zu fühlen.
• Liebevolle Begleitung: Anstatt es allein weinen zu lassen, kannst du es Schritt für Schritt unterstützen, entspannt einzuschlafen.
Sanfte Alternativen zum Schreienlassen
• Nähe bieten: Schlafen im Elternbett oder im Beistellbett kann für Babys beruhigend wirken.
• Routinen schaffen: Ein ruhiges Abendritual gibt deinem Baby Orientierung und Sicherheit.
• Geduld haben: Babys schlafen irgendwann durch – jedes in seinem Tempo.
Wie ich dich als Babyschlafcoach unterstützen kann
Du fühlst dich überfordert und suchst einen Weg, wie dein Baby besser schläft, ohne dass es weinen muss? Genau hier setze ich als Babyschlafcoach an. Mein Ansatz ist liebevoll und bedürfnisorientiert:
• Individuelle Lösungen: Jedes Baby ist einzigartig, und so ist auch mein Coaching. Gemeinsam finden wir heraus, was dein Baby braucht, um sanft und entspannt zu schlafen.
• Sanfte Methoden: Kein Schreienlassen, sondern Alternativen, die deinem Baby Sicherheit geben und dir helfen, wieder zu mehr Ruhe zu finden.
• Ganzheitliche Begleitung: Ich unterstütze dich nicht nur beim Schlafen, sondern auch dabei, die Signale deines Babys besser zu verstehen.
Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Ich helfe dir, dein Baby liebevoll und stressfrei in den Schlaf zu begleiten.
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Fazit: Schreienlassen ist keine Lösung – liebevolle Begleitung schon
Das Schreienlassen eines Babys – sei es tagsüber oder nachts – mag kurzfristig als einfache Lösung erscheinen, doch die Folgen für die Entwicklung des Kindes und die Bindung zwischen Eltern und Baby sind gravierend. Babys brauchen Trost, Geborgenheit und Sicherheit – besonders, wenn sie schlafen sollen.
Indem du liebevoll auf die Signale deines Babys eingehst, stärkst du nicht nur seine emotionale Entwicklung, sondern auch eure Bindung. Und ja, es ist möglich, dass dein Baby sanft und stressfrei schlafen lernt – ohne Tränen.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein Baby bedürfnisorientiert in den Schlaf begleitest, melde dich gern bei mir. Gemeinsam finden wir eine Lösung, die zu euch passt.
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